Bewusst Essen: Iss entsprechend Deiner aktuellen Verdauungskraft
Erstes Gebot für die GANZHEITLICHE ERNÄHRUNG: Iss und trink nur, was für Dich persönlich gut verträglich und verdaulich ist. Das bedeutet, Bewusst Essen. Iss nur das an Nahrungsmitteln, Speisen und Getränken, was Du auch verdauen kannst. So ist sichergestellt, dass Du Dein Essen auch vollständig verwertest und die Nährstoffe bekommst, Die Dein Körper braucht. Sonst kommt es zu Fehlverdauung mit ernsthaften gesundheitlichen Störungen.
Die Verdauung Ganzheitlich verstehen
Die Voraussetzung für eine wirklich ausgewogene Ganzheitliche Ernährung ist, dass Du die Verdauungsabläufe Deines Körpers verstehst und Deine Stärken und Schwächen kennst, damit Du Deine Ernährung entsprechend anpassen kannst. Dazu solltest Du Deine aktuelle Verdauungskraft einschätzen können.
Du findest auf dieser Seite einem SELBSTTEST mit dem Du herausfinden kannst, wie stark Deine Verdauung im Moment ist: Du kannst den Empfehlungen zur Ernährung folgen, die nach Ayurveda für Deinen Verdauungstyp geeignet sind. Such bei gesundheitlichen Störungen unbedingt auch einen erfahrenen ganzheitlichen Arzt oder Therapeuten auf.
Bewusst Essen: Beurteile Deine Verdauungskraft
Die Verdauung beginnt im Mund, wo Verdauungsenzyme und -säfte wie Speichel, Dein Essen erweichen, desinfizieren und Kohlenhydrate aufspalten. Weiter geht es mit der Verdauung in Magen und Dünndarm, wo Enzyme und Säfte am Werk sind, die von Magen- und Darmzellen, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase gebildet werden. Sie spalten das Essen in seine einzelnen Bestandteile wie Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Mineralien, Vitamine und Wasser, die dann über die Darmschleimhaut ins Blut und in die Lymphe gelangen, während Abfallstoffe im Dickdarm abtransportiert werden.
Bewusst Essen: Pass Dein Essen an Deine Verdauungskraft an
Die Bildung Deiner Verdauungsenzyme und -säfte ist nicht immer gleich. Ein Infekt oder ein vorangegangenes Essen, das die Verdauung noch Stunden auf Trab hält, können die Verdauungskraft schwächen. Ebenso können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel oder Gewürze wie Pfeffer, Ingwer oder Zimt schnell die Verdauung ankurbeln.
Auch das Klima und die Jahreszeiten beeinflussen die Verdauungstätigkeit, die im Sommer und bei heißen Temperaturen stärker ist und in der kalten Jahreszeit oder an eisigen Tagen geschwächt ist. Bewusst Essen bedeutet also, dass Du Dein Essen bewusst an Deine aktuelle Verdauungskapazität anpasst.
Stell Dir die Frage, ob Du vertragen oder verdauen kannst, was Du isst oder trinkst
Bewusst Essen erfordert, dass Du einschätzen lernst, wie es um Deine Verdauungskraft steht und ob ein üppiges Mahl oder ein Süppchen angesagt ist. Unser Essen sollte uns Energie und Leichtigkeit geben. Müdigkeit und Schwere nach dem Essen sind immer ein untrügliches Zeichen, das das Essen zu schwer verdaulich war.
Wenn Du gesund und voller Energie bist, sind Deine Ernährungsgewohnheiten optimal. Befolge bei Erschöpfung, Schwäche und Krankheiten die Empfehlungen für „LEICHT VERDAULICHES“ und meide „SCHWERVERDAULICHES „. Finde Deine persönliche Ernährung.
Bewusst Essen: Deine persönliche Ernährung
Du bist einzigartig und so ist es auch Deine Verdauungskraft. Sie wird von individuellen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die Ernährungsgewohnheiten Deiner Vorfahren, die genetisch festlegen, welche Verdauungsenzyme und -säfte Du bilden kannst. Das bestimmt auch das Spektrum der Nahrungsmittel, Speisen und Getränke, die für Dich verdaulich sind.
Deine persönlichen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten beeinflussen ebenfalls Deine Verdauungskraft, die zum Beispiel bei Stress abnimmt. Bewusst Essen bedeutet, dass Du Deine ganz persönliche Ernährung kultivierst.
Gekochtes Gemüse ist am besten verdaulich
Bewusst Essen bedeutet Vollständige Verdauung
Um gesund zu bleiben, musst Du sehr auf Deine Ernährung achten, denn Fehlverdauung führt zu schweren Verdauungsproblemen und Krankheiten wie Allergien, chronischer Sinusitis, Rheumatoide Arthritis oder Autoimmunerkrankungen. Nach der Ganzheitlichen Ernährungslehre des Ayurveda, werden Nahrungsmittel, die nicht in ihre Bestandteile zerlegt werden können, nur angedaut. Es kommt zur Bildung von Schlacken, die viele verschiedene Krankheiten verursachen. Bewusst Essen heißt, nur Nahrungsmittel, Speisen und Getränke, die Du auch komplett verdauen kannst.
Verschlackung durch Fehlverdauung
Die Schlacken bilden einen klebrigen Belag im Darm und schädigen die guten Darmbakterien. Das schwächt unsere Verdauung, die Immunität sowie die Gerinnung und bringt ein Hormonungleichgewicht mit sich, weil die Darmbakterien normalerweise lebenswichtige Enzyme und Vorstufen von Hormonen, Gerinnungs- und Immunfaktoren bilden.
Auch die Reinigung, Entsäuerung und Entgiftung des Darm’s leidet. Dafür fördern die Schlacken wiederum das Wachstum von krankmachenden Bakterien und Parasiten. Das führt zu Entzündungen der Darmschleimhaut, insbesondere des Dünndarms. Sie wird mit der Zeit zerstört und löchrig.
Verschlackung führt zu Allergien und Autoimmunerkrankungen
Die Schlacken treten nun ungehindert durch die Darmwand in Blut und Lymphe und lagern sich an schwache Gewebe wie kleine Blutgefäße und Gelenke an. Sie verursachen dort Entzündungen. Es kommt auch zu Allergien, weil der Körper sich gegen die Eindringlinge wehrt. Mit der Zeit nimmt die Abwehrreaktion des Körpers zu und es werden Antikörper gebildet, die sich nicht nur gegen die Schlacken, sondern auch gegen körpereigenes Gewebe richten. So entstehen Autoimmunerkrankungen, wie die rheumatischen Erkrankungen der Gelenke. Das können wir verhindern – durch Bewusst Essen von gut verdaulichen Nahrungsmitteln.
Stress und falsche Ernährungsgewohnheiten schwächen die Verdauung
Meistens wird unsere natürliche, starke Verdauungskraft durch chronischen Stress geschwächt. Mit Stress und Frustration schleichen sich auch falsche Essgewohnheiten ein, wie zum Beispiel zu schnelles, zu spätes, falsches, zu viel und zu häufiges Essen. All das erschöpft unser Verdauungssystem. Auch eine Übersäuerung wirkt sich schwächend auf die Verdauung aus, verursacht durch eine Ernährung, die zu viele saure Lebensmittel enthält. Bewusst Essen bedeutet daher auch, die Ernährung auf basische und entsäuernde Nahrungsmittel, Speisen und Getränke auszurichten.
Bewusst Essen wie die Vorfahren
Die ganzheitliche Ernährungsweise orientiert sich an die Ernährungsweise der eigenen Vorfahren, wenn die Verdauungskraft es zu lässt. Deine Verdauungskraft, einschließlich Deines Mikrobioms, sind über Jahrhunderte von den Ernährungsgewohnheiten Deiner Vorfahren geprägt – mit spezifischen Enzymen für Getreide, Milchprodukte, Fleisch oder Fisch.
Diese Verdauungsmuster sind in Deinen Genen gespeichert. Besonders in abgelegenen ländlichen Regionen wie in Indien, Asien, Afrika oder Südamerika, wo es die gleichen Nahrungsmittel gibt wie vor tausenden von Jahren, essen die Menschen immer noch wie ihre Vorfahren, weil sie wissen, dass sie es verdauen können.
Bewusst Essen: Prüfe die Qualität der Nahrungsmittel
Die Ganzheitliche Ernährung steht für eine gute Qualität der Nahrungsmittel. In unserer modernen Welt, in der Pflanzen größtenteils genetisch manipuliert wurden und Anbau und Viehhaltung teilweise alle Regeln der Ethik verletzen, müssen wir genau prüfen, ob die Qualität stimmt. Bewusst Essen schließt mit ein, dass die Nahrungsmittel, Speisen und Getränke aus biologischem Anbau sind und das die Produktion und Vertrieb der Lebensmittel für alle Beteiligten fair abläuft.
Bewusst Essen von Leicht verdaulichem
Nach dem Konzept der ganzheitlichen Ernährung des Ayurveda gelten alle warmen, weich gekochten Mahlzeiten wie Suppen, Brei, Eintöpfe und Brei aus Pflanzenprodukten als leichtverdaulich. Auch Bio-Lebensmittel, die frisch, zart und reif sind, wie Obst und Gemüse, sind eine gute Wahl. Kräuter und Gewürze haben eine verdauungsfördernde Wirkung und sollten Bestandteil jeder Mahlzeit sein.
Meide Schwerverdauliches
Nach dem Konzept der ganzheitlichen Ernährung des Ayurveda ist Kompaktes, Hartes, Klebriges, Rohes und Kaltes schwerverdaulich. Dazu zählen Milch und Milchprodukte, Getreide, Fleisch, Fisch und Eier. Nicht leicht verdaulich sind auch bestimmte Lebensmittelkombinationen wie Milch oder Milchprodukte mit Früchten oder Fleisch/ Fisch/ Eier. Vermeide auch Nahrungsmittel mit zu vielen Bestandteilen und/ oder künstlichen Zutaten und „Fertiggerichte“.
Bewusst Essen von basischen und entsäuernden Nahrungsmitteln
Bei der Ganzheitlichen Ernährung richten wir uns auf entsäuernde und BASISCHE LEBENSMITTEL aus. Dazu zählen in erster Linie bioaktive Substanzen und Bitterstoffe in frischen Kräutern und Gewürzen, Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte und Getreide sowie natürliche Süßungsmittel. Meide saures Gemüse wie Tomaten und Früchte und Säfte wie Zitrusfrüchte, Beeren (außer Blaubeeren), Ananas oder Kiwis sowie Limonaden mit Kohlensäure, Essig, fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Alkohol und vor allem Milchprodukte wie Käse und Weizenprodukte.
Selbsttest für eine gute Verdauung
- Du erfreust Dich einer ausgezeichneten Gesundheit
- Deine Zunge ist frei von Belag
- Du kannst Deinen Darm jeden Morgen problemlos entleeren
- Dein Stuhl ist geformt, locker und mittelfest
- Dein Stuhl ist hell- bis dunkelbraun gefärbt
- Dein Stuhl hat keinen (schlechten) Geruch
- Du benötigst kaum Toilettenpapier
Prima – Du kannst weiter so essen, es sei denn Du hast noch andere gesundheitliche Beschwerden, dann solltest Du Dich besser an die Ernährungsempfehlungen für eine schwache Verdauung halten.
Selbsttest für eine Schwache Verdauung
- Deine Zunge ist oft belegt
- Deine Zunge ist verdickt und Zahnspuren sind am Rand zu sehen
- Deine Nase ist morgens leicht bis mäßig verstopft
- Du wirst oft direkt nach dem Essen müde
- Du hast weniger Appetit
- Du hast plötzlich an Gewicht zugenommen, obwohl Du Deine Ernährung nicht verändert hast
- Du entwickelst übermäßig Blähungen, insbesondere nach dem Essen
- Die Winde riechen übel
- Du leidest mindestens 2 Tagen lang unter Verstopfung
- Dein Stuhl ist hart und schwer auszuscheiden
- Dein Stuhlgang ist unvollständig
- Du hast sehr weichen bis flüssigen Stuhl
- Dein Stuhl riecht übel
- Du benötigst viel Toilettenpapier zum reinigen
- Deine Haut hat viele verstopfte Poren
Ideale Ernährung für eine Schwache Verdauung
Der Test zeigt, dass Deine aktuelle Verdauungskraft geschwächt ist. Du braucht jetzt Schonkost und gesunde Essgewohnheiten. Iss langsam, kau Dein Essen gut, iss in Ruhe, iss mehrere kleine Portionen und die letzte Mahlzeit wie Suppe oder gekochtes Gemüse gegen 18-19 Uhr. Ansonsten halte Dich an:
- warm gekochte Speisen mit viel Flüssigkeit in Suppenform
- frisch zubereitetes Essen
- püriertes Essen
- kein/ wenig Fleisch, Fisch oder Ei
- gekochten, weichen Brei oder Pudding
- alternative Getreidesorten wie Quinoa, Amaranth, Erdmandeln, Buchweizen, Hirse, Reisflocken und Chiasamen
- wenig Rohrohr- und Kokosblütenzucker, Stevia-, Agaven- oder Birnensirup oder Dattel-, Reis- oder Ahornsirup
- Samen und Kerne wie Sesamsamen, Chia- und Flohsamen
- Hafer-, Reis-, Mandel- oder Ziegenmilch
- Trockenfrüchte wie Rosinen, Feigen und Datteln
- süßes reifes Obst oder Kompott aus Äpfeln, Birnen, Honigmelonen, Mangos, Papayas, Weintrauben, Kirschen, Blaubeeren
- gekochten, weichen Reis, Hirse, Quinoa
- Reis-, Glas- oder Linsennudeln
- gekochtes Gemüse wie Fenchel, Zucchini, Karotten, Blumenkohl, Rote Bete, Süßkartoffeln, Kürbis, Brokkoli
- Eintöpfe und Suppen mit viel Gemüse
- gekochte, weiche Mungobohnen, rote oder gelbe Linsen
- Sesam- und Chiasamen
- Tees wie Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, Süßholzwurzeltee, Ingwertee und bittere oder würzige Kräutertees
- Verdauungsgewürze und Kräuter wie Pfeffer, Ingwer, Zimt, Chili, Knoblauch, Muskatnuss, Paprika, Pigment, Kurkuma, Asafoetida, Galanga, Koriander, Kümmel, Kreuzkümmel, Knoblauch, Kerbel, Liebstöckel, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Bärlauch, Bockshornkleesamen, Majoran, Oregano, Dill, Fenchel, Kardamom und Anis
Vermeide folgende Lebensmittel bei schwacher Verdauung
- alles Feste, Harte, Kompakte und Klebrige
- was ungünstig kombiniert ist, wie z.B. Milch und Milchprodukte mit Obst, Fleisch, Fisch und Eiern
- Pflaumen und Getreideprodukte wie Weizen, Hafer, Roggen, Dinkel, Gerste, Bulgur, Couscous und Saiten
- hartes Brot
- Milchprodukte wie Käse, Hüttenkäse, Joghurt und Kefir
- Tofu
- Fleisch im Allgemeinen, insbesondere Steaks
- Fisch und Meeresfrüchte
- Protein
- Schokolade
- Bananen
- unreife, harte Früchte
- Rohkost
- Nüsse
- gehärtete Fette, einschließlich Margarine
- hergestellter Zucker und Süßigkeiten
- hergestellte Kuchen und Kekse
- Fertiggerichte und Fast Food jeder Art