Bewusster Konsum mit weniger Verpackung
GANZHEITLICH LEBEN bedeutet auch ganzheitlich zu denken und zu handeln, zum Beispiel durch bewussten Konsum von Waren aus unserer Natur. Es ist schon erstaunlich, wie sehr unsere Lebensmittel und auch andere Waren verpackt sind – selbst in Bioläden, obwohl unser Planet, insbesondere die Meere und Flüsse voller Müll sind. Wir müssen dieses Problem selbst in die Hand nehmen. Bewusster Konsum bedeutet, nur in Läden einzukaufen, die ohne Verpackungen auskommen. Es gibt die guten alten Märkte und spezielle Zero-Waste Läden in Europa.
In anderen Teilen der Welt wie in ländlichen Regionen von Afrika, Südamerika oder Asien sind die wenigsten Produkte übermäßig verpackt und es funktioniert auch. Die zweite Alternative ist, Verpackungen im Laden zurückzulassen. Damit sind die Läden und Hersteller gezwungen, die Verpackungen auf ihre Kosten zu entsorgen oder idealerweise recyceln zu lassen.
Bewusster Konsum: auf Plastik verzichten
Es wirkt recht sinnlos, nur den Plastik bei Strohhalmen zu reduzieren, wenn die Läden gleichzeitig voll sind mit allem möglichen Plastikramsch aus Asien. Viel mehr sollte es gar keine Plastiksachen mehr geben und dafür mehr pflanzliche Produkte, die problemlos recycelt werden können.
Das ist sicherlich nicht in allen Bereichen möglich, wie bei medizinischen oder technischen Produkten, aber wir können sicherlich Einiges an den Dingen des täglichen Lebens an Plastik einsparen. Bewusster Konsum erfordert ein wenig Nachdenken, welche Anschaffungen sinnvoll sind oder was von den alten Sachen wieder verwendet werden kann.
Bewusster Konsum beginnt mit jedem Einzelnen von uns
Bewusster Konsum: Produkte aus nachhaltigen Materialien verwenden
Es gibt viele tolle PRODUKTE AUS PFLANZLICHEN MATERIALIEN. Aus Pilzen und Kakteen kann Leder hergestellt werden, aus Avocadoschalen Strohhalme und aus Bananenfasern wird tolle Kleidung produziert. Die meisten dieser Produkte kommen aus ländlichen Regionen in Afrika, Südamerika oder Asien, die wenig Geld haben für die Produktion künstlicher High-Tech-Materialien, die obendrein meist nicht recycelbar sind. Bewusster Konsum von Produkten aus pflanzlichen nachhaltigen Materialen bedeutet neben Naturschutz auch Entwicklungshilfe.
Bewusster Konsum: Produkte mit ethisch korrektem Hintergrund
Wir sollten uns immer fragen, wie und unter welchen Umständen ein Produkt hergestellt und vertrieben wurde, bevor es in unsere Läden kommt. Viele Waren kommen aus dubiosen Quellen von weit her, ohne dass wir nachvollziehen, woher sie wirklich stammen. Bewusster Konsum bedeutet, dass wir nicht weiter die Ausbeutung von Menschen und Vernichtung der Natur und den Tieren unterstützen, sondern nur Produkte kaufen, wo klar ist, dass sie ethisch korrekt hergestellt und vertrieben wurden.
Das heißt, das alle Beteiligten eines Produktes fair behandelt werden. Das beginnt mit den Arbeitsbedingungen – der Arbeitsplatz darf keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen für die Arbeiter/innen haben und die Arbeitszeiten müssen human sein. Auch die Entlohnung muss fair sein. Für tierische Produkte gibt es eigentlich keinen wirklichen Bedarf.
Auf jeden Fall muss die Haltung der Tiere artgerecht sein und nur verwendet werden, was die Tiere unter liebevollen Bedingungen abgeben – wie Wolle oder Federn. Wir sollten auch mehr dazu übergehen, die Materialen von Tieren, die eines natürlichen Todes sterben, zu verwerten wie Felle oder Hörner und keinesfalls junge gesunde Tiere töten.
Was den Handel mit Waren angeht, sollten alle Beteiligten ebenfalls fair behandelt und entlohnt werden. Um das zu gewährleisten, haben wir keine andere Wahl als nur von Anbietern zu kaufen, bei denen die Vertriebswege transparent sind. Idealerweise kommt das Produkt direkt vom Hersteller. Bewusster Konsum bedeutet, zum höchsten Wohl aller Lebewesen zu handeln.
Bewusster Konsum ohne Abfall
Wir ertrinken fast im Müll. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten zum Einsparen und Recycling von Müll, insbesondere bei Lebensmitteln. Dazu gehört eine intelligente Stadtplanung, bei der Speisen und Getränke dort angeboten werden sollten, wo sie sofort und ohne lange Wege konsumiert werden können. Lebensmittelläden und Märkte sollten in der Nähe von Restaurants und Kantinen sein, um Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Tierhaltungsbetriebe und Food-Bringdienste zu versorgen.
Dadurch können frische Lebensmittel, die beim Verkauf übrig bleiben, leicht und ohne Verderben verbraucht werden. Früchte können zu Kompott gekocht und aus übrig gebliebenem Gemüse Eintöpfe zubereitet werden, die in Gläsern aufbewahrt werden. Damit lassen sich zum Beispiel Familien und alte Menschen versorgen, die nicht selbst kochen können.