Ganzheitliche Naturschutzprojekte:
Immer mehr Menschen verstehen, dass sie nicht mehr nur tatenlos zusehen können, wie sehr die Natur zerstört wird, sondern möchten selbst aktiv werden. Aus diesem Grund gibt es immer mehr Naturschutzprojekte und private Organisationen, die mit Spendengeldern, aber auch öffentlichen Geldern, die Natur wiederherstellen und Tiere retten. Viele von ihnen arbeiten mittlerweile mit den lokalen Behörden und internationalen Institutionen zusammen, die kriminelle Aktivitäten gegen die Natur und Tiere verfolgen.
Allein diese Aktivitäten zeigen, dass wir uns in einer Zeit befinden, wo das Bewusstsein der Menschen wächst und die Zusammenarbeit verschiedener Länder und Kulturen eint. Schritt für Schritt entwickeln wir die NEUE ERDE.
Ganzheitliche Naturschutzprojekte: Die grossartigen Sea Shepherds
Die SEA SHEPARD Conservation Society ist eine internationale, gemeinnützige und unabhängige Organisation zum Schutz der Artenvielfalt und der marinen Ökosysteme. Sie hat ihren Sitz in Friday Harbor, Washington und konzentriert sich auf den Schutz der Meere, dem Kampf der illegalen Fischerei, das Verhindern der Tötung von Meeressäugern, Schildkröten und Wildlachse sowie der Bekämpfung der Meeresverschmutzung.
Sea Shepherd wurde 1977 von Paul Watson gegründet, der zuvor die Umweltorganisation Greenpeace mitbegründet hatte, aber nach einem Streit verlies. 1978 erwarb die Organisation ihr erstes Schiff, das sich für Robbenbabys einsetze und ihren Pelz mit unlöslicher ökologischer Farben besprühte.
Die Organisation deckt regelmäßig illegale Walfischaktivitäten und illegale Treibnetzfischrei auf, hilft den Tieren bei Austritt von Erdöl von beschädigten Öltankern oder Pipelines. Mittlerweile gibt es bereits 20 Ländergruppen. Um diese zu koordinieren, wurde die internationale Meeresschutzorganisation Sea Shepherd Global gegründet.
Seit 2016 arbeitet Sea Shepherd Global mit nationalen Behörden und regionalen Partnern zusammen, um illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei und Fischereikriminalität in afrikanischen Gewässern zu bekämpfen. In Zusammenarbeit mit Behörden in Gabun, São Tomé und Príncipe, Liberia, Benin, Gambia, Namibia, Sierra Leone und Tansania wurden bereits erfolgreiche Kampagnen durchgeführt.
Mit ihren Direkten Aktionen gehen sie ausschließlich gegen illegale Aktivitäten vor, um das Aufrechterhalten von Meeresschutzgesetzen zu gewährleisten, wenn staatliche Exekutivkräfte mangels politischen Willens oder unzureichenden wirtschaftlichen Ressourcen nicht aktiv werden.
Auf hoher See, weit entfernt vor den Augen internationaler Behörden, existieren Schutzgesetze häufig nur auf dem Papier. Ungestraft plündern Wilderer unsere Meere, missachten Meeresschutzgebiete und entziehen sich jeglicher Kontrolle in Bezug auf Fangquoten, Beifänge oder Verstöße gegen den Artenschutz. Sea Shepherd versucht, diese Strafverfolgungslücken zu schließen und arbeitet dabei mit Strafverfolgungsbehörden wie INTERPOL und Regierungen auf der ganzen Welt zusammen, um Verbrechen gegen die Ozeane und ihre Bewohner zu stoppen und Wilderer vor Gericht zu bringen.
Es gibt auch sehr großzügige Spender, die der Organization zum Beispiel ein Schiff schenken, wie Dr. Bronner im Jahr 2017. Das 1948 gegründete Familienunternehmen Dr. Bronner’s Magic Soaps ist ein sehr bekannter amerikanischer Hersteller von biozertifizierten und fair gehandelten Kosmetikprodukten mit Sitz in Kalifornien. Dr. Bronner ist Deutscher und gilt als Pionier von Naturkosmetik. Er ist übrigens der größte amerikanische Hersteller von Naturseifen.
Ganzheitliche Naturschutzprojekte: Meeresreinigung durch Kieselgel
Mikroplastik verunreinigt unseren Planeten, insbesondere unsere Ozeane. Laut Wissenschaftlern finden sich mindestens 14 Millionen Tonnen Mikroplastik in unseren Meeren, zusammen mit anderem Plastikmüll, das aus Kleidung, Spielzeug, Flaschen, Haushaltswaren, Dekorationsartikeln oder Schönheitsprodukten stammt.
Die gute Nachricht ist, dass es viele innovative Technologien gibt, um unseren Planeten von Plastikpartikeln jeder Größe zu befreien. Eine sehr effektive Methode wurde vom deutschen Unternehmen WASSER 3.0 entwickelt. Hier wird Hybrid-Kieselgel eingesetzt, das an Mikroplastikpartikeln haftet.
Das Gel besteht aus silikonbasierten Chemikalien namens Organosilanen, die den Kunststoff binden und schneeballgroße Cluster bilden. Das Wasser fließt dabei in kleine Pools, in denen sich das Wasser durch Propeller in einem Strudel bewegt. Dadurch können die Organosilane das Mikroplastik in wenigen Minuten binden.
Es scheint, dass Wasser 3.0 eine einfache und recht kostengünstige Methode zur Reinigung der Ozeane entwickelt hat. Dr. Katrin Schuhen, die Gründerin von Wasser 3.0 aus Landau-Mörlheim in Deutschland, erklärt, dass das Verfahren ungiftig sei und in jeder Art von Wasser eingesetzt werden könne, in Süß- und Meerwasser sowie in Industrie- und Abwasser.
Andere Methoden zur Mikroplastikentfernung wie die Membranfiltration sind teurer. Das Unternehmen ist nicht gewinnorientiert und reinvestiert in die Forschung. „Unsere Mission ist es, die Wasserversorgung der Welt zu sichern“, sagt Schuhen.
Ganzheitliche Naturschutzprojekte: Sadhana Forest
SADHANA FOREST ist ein außergewöhnliches nachhaltiges Aufforstungs- und Umweltschutzprojekt, das 2003 von Aviram Rozin und seiner Familie in AUROVILLE, Indien, gegründet wurde. Neben Auroville gibt es noch weitere Standorte in Indien, Haiti und Kenia. Das Hauptziel der Organisation ist die Wiederaufforstung und Ansiedlung heimischer Pflanzen in verschiedenen Regionen dieser Welt. Tausende von Bäumen und Pflanzen werden gepflanzt, um die lokale Biodiversität an Gebieten wiederherzustellen, die unter extremen klimatischen Einflüssen und menschlicher Intervention gelitten haben.
Auf diese Weise verbessert sich nicht nur die Qualität des Bodens, sondern auch Regenwasser wird besser gespeichert, was den Grundwasserspiegel hebt und am Ende mehr reines Trinkwasser bringt. Ganzheitlicher Naturschutz wie beim Sadhana Forest Projekt bedeutet auch einen möglichst minimalen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, zum Beispiel durch naturbelassene vegane Ernährung und der Verwendung von Naturprodukten im täglichen Leben und natürlichen Baumaterialien.
In Sadhana Forest arbeiten in erster Linie Freiwillige, meist junge Menschen aus der ganzen Welt, die vor oder während ihres Studiums erfahren wollen, was ganzheitlicher Naturschutz und das Leben in einer Gemeinschaft bedeutet. Zu den Aufgaben der Mitglieder gehört die Bearbeitung der Erde und das Einpflanzen von Bäumen und Pflanzen, der Aufbau von Bewässerungssystemen, Nahrungsbeschaffung und Aktivitäten, die die Gemeinschaft stärken. Es gibt wohl kaum ein besseres Beispiel, wie effektiv ganzheitlicher Naturschutz sein kann. Zur Philosophie von Sadhana Forest gehört es alles miteinander zu teilen.
Jeder wird als gleichberechtigt angesehen und arbeitet für die Gemeinschaft. Das Leben findet im Einklang mit der Natur statt. Geschlafen wird in selbstgebauten Hütten aus Ästen und Blättern und die Ernährung besteht aus regionalen naturbelassenen Nahrungsmitteln, die teilweise selbst angebaut werden. Die Organisation Sadhana Forest wird hauptsächlich durch Spenden finanziert, sowohl von Einzelpersonen als auch von anderen internationalen Organisationen. Dabei werden Menschen und Institutionen aus der Nachbarschaft einbezogen und die vorhandene Infrastruktur wie Transportwege sowie Märkte und Läden der Umgebung genutzt.
Es gibt auch Workshops, Schulungen und Programme zu nachhaltiger Landwirtschaft, ökologischem Bauen oder Leben in einer ganzheitlichen Gemeinschaft für die lokale Bevölkerung, für neue Mitglieder und für Gäste. Durch die Bildungsprogramme und die Schaffung von Arbeitsplätzen verbessert Sadhana Forest an allen Standorten die Lebensqualität in den betroffenen Regionen. Dieses großartige Umweltprojekt kann für Ganzheitliche Naturschutzprojekte als Modell dienen, einschließlich der Organisationsstrukturen.
Ganzheitliche Naturschutzprojekte von Sadhana Forest:
Indien (Auroville):
Der erste und größte Standort, der sich auf die Wiederaufforstung der Trockenwälder des indischen Bundesstaates Tamil Nadu konzentriert.
Haiti:
Ein weiteres Projekt, das 2010 gestartet wurde, um die Ernährungssicherheit durch Permakultur-Gärten und Aufforstung in einer von Erdbeben betroffenen Region zu verbessern.
Kenia:
Ein Projekt in der semi-ariden Region Samburu, das sich auf die Wiederaufforstung und den Zugang zu sauberem Trinkwasser konzentriert.
