Clean Eating mit Getreidealternativen
Bei der GANZHEITLICHEN ERNÄHRUNG achten wir besonders auf die Verdaulichkeit eines Lebensmittels. Getreide wie Weizen, Roggen, Dinkel, Emmer oder Kamut sind nicht leicht verdaulich. Wenn Du unter einer schwachen Verdauung leidest oder abnehmen möchten, dann sind die Getreide-Alternativen genau das Richtige für Dich. Idealerweise stammen sie aus biologisch-dynamischem Anbau, wachsen in der Sonne und auf guter Erde und werden fair gehandelt und vertrieben.
Getreidealternativen ohne Kleberproteine
Viele Menschen vertragen Getreide nicht mehr so gut wie ihre Vorfahren. Das liegt hauptsächlich an den heutigen Zuchtformen, die auf Widerstandsfähigkeit und Höchsterträge getrimmt sind und eine veränderte Zusammensetzung an Proteinen und Kohlenhydraten aufweisen. Von allen Getreidesorten hat sich der Weizen am stärksten verändert und weist deutlich mehr Gluten (Kleberprotein) auf als seine Urform.
Dadurch wird er nicht nur schwer verdaulich, bei schwacher Verdauungskraft entstehen durch Fehlverdauung klebrige Schlacken, die Darm und Lymphgefäße verkleben und den guten Darmbakterien schaden.
Getreidealternativen Sind leichter verdaulich
Bei geschwächter oder schwacher Verdauungskraft solltest Du daher Weizen und Dinkel meiden. Sie enthalten von Natur aus viel Gluten. Kamut und Emmer, das sind Urweizensorten, sind etwas besser verdaulich. Deren Glutenanteil ist zwar viel geringer als beim Weizen, aber trotzdem können Deine Enzyme deren Proteine nicht vollständig aufspalten. Das gilt auch für Hafer, Roggen und Gerste, die zwar kein Gluten enthalten, dafür aber andere Kleberproteine, die ebenso schwer zu verdauen sind.
Getreideprodukte wie Brot und Brötchen, die mit Hefe oder Sauerteig fermentiert sind, haben oft eine säuernde Wirkung, was eine Übersäuerung fördert. Bei Verdauungsstörungen und Krankheiten ist Clean Eating mit Getreidealternativen wie Hirse, Quinoa, Amaranth, Lupine, Erdmandel oder Buchweizen und viele mehr sind je nach Verträglichkeit am besten.
Die besten Getreidealternativen
Die Getreidealternativen wie Reis, Hirse, Amaranth, Erdmandel, Buchweizen, Quinoa sind in Form als Körner, Mehl, Flocken und Gries erhältlich und können zum Kochen und Backen verwendet werden. Mais streichst Du am besten von Deinem Speiseplan, da er in den meisten Fälle genverändert ist und damit für uns Menschen nicht oder zu schwer verdaulich.
Am besten verwendest Du grundsätzlich naturbelassene Getreidealternativen aus biologischer Herkunft. Die glutenfreien Fertigprodukte aus dem Supermarkt enthalten oft zu viele stärkehaltige Mehle aus Mais oder Kartoffeln sowie andere merkwürdige Inhaltsstoffe wie Molke, Kartoffeln, Ei- und Milchpulver oder Zellulose. Dadurch sind sie auch schwerverdaulich und enthalten Dinge, die wir überhaupt nicht brauchen, schon gar nicht unsere guten Darmbakterien.
Getreidealternative: Buchweizen
Es ist ursprünglich ein japanisches Kraut, das es seit einigen Jahrhunderten auch in Europas und den USA gibt. Das Mehl lässt sich wie Weizen zubereiten. Diese Getreidealternative ist sehr nährend, insbesondere für Hirn- und Nervengewebe. Buchweizen enthält viele Aminosäuren, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Kieselsäure, B-Vitamine, Vitamin E und Kupfer und Lecithin. Da es leicht sauer ist, sollte es aus ayurvedischer Sicht bei Allergien und Übersäuerung gemieden werden.
Getreidealternative: Amaranth
Amaranth war eines der Hauptnahrungsmittel der alten Inkas und Atzteken, deren Körner der Hirse ähneln. Amaranth ist von Natur aus trocken, ist aber weich gekocht gut bekömmlich und nahrhaft. Es enthält viele Ballaststoffe, Zink, Eisen, Magnesium und Calcium. Lecker als Brei oder gepoppt zum Frühstück.
Gesunde und leckere Alternativen zu Getreide
Getreidealternative: Erdmandel
Es stammt von den kleinen Wurzelknöllchen des Erdmandelgras aus dem Mittelmeergebiet. Die Milch schmeckt köstlich und ist in Andalusien eine Delikatesse. Es gilt als basisch und ist gekocht leicht verdaulich, mitunter etwas klebrig. Erdmandel ist reich an Fasern, Calcium, Magnesium und Kalium, verdauungsfördernden Enzymen und B-Vitamine.
Aufgrund der vielen Fasern sättigt es schnell, es ist also wunderbar für Diabetiker und ewig Hungrige und natürlich auch für unsere guten Darmbakterien. Das Mehl dieser tollen Getreidealternative kann zum Kochen und Backen verwendet werden. Das süße Mus passt gut zu Brei.
Getreidealternative der ersten Wahl: Hirse
Die Hirse ist ein uraltes Grundnahrungsmittel der Menschheit, das es in vielen Varianten gibt. Die braune Hirse, die Wildform und die Goldhirse enthalten die meisten wertvollen Inhaltsstoffe. Sie ist reich an Eisen und B-Vitamine und Folsäure. Sie wirkt nährend, insbesondere auf Haut, Haare und Nerven, ist basisch und entsäuernd und reinigend. Hirse wird gekocht als Brei, am besten mit Ghee, weil dadurch die austrocknende Wirkung aufgehoben wird.
Grossartige Getreidealternative: Quinoa
Diese wunderbare Getreidealternative stammt ursprünglich von den Inkas. Der Samen ähnelt im Geschmack der Hirse. Er ist basisch, entsäuernd und ist sehr bekömmlich. Quinoa enthält alle essentiellen Aminosäuren, was sie besonders wertvoll für Veganer und Vegetarier macht. Sie besitzt auch einen hohen Anteil an Antioxidantien, B-Vitaminen, Calcium, Kalium, Eisen, Kupfer, Magnesium und viele Fasern, was natürlich unseren guten Darmbakterien gefällt. Du kannst damit Kochen und sogar Backen.
Getreidealternative: Süsslupinen
Lupinenmehl ist heutzutage als Getreidealternative in vielen glutenfreien Produkten, vor allem in Backwaren wie Brot, Brötchen, Kekse oder Kuchen zu finden. Lupinen wurden schon im alten Ägypten verzehrt und enthalten sehr viele Proteine. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten. Da sie giftige Bitterstoffe und Alkaloide enthalten, werden sie heute in Form von Süßlupinen gezüchtet. Sie sind auch reich an Vitamin A, B1, Magnesium, Eisen, Calcium und Kalium.
Getreidealternative: Reis
Reis stammt aus dem Gebiet des alten Chinas. Schon vor 7000 Jahren haben ihn die Menschen dort verzehrt. Mittlerweile gibt es weltweit viele verschiedene Reissorten. In den ganzheitlichen Gesundheitssystemen wie Ayurveda wird der leicht verdauliche Basmati-Reis verwendet, vor allem bei Verdauungsschwäche. Er ist leichter verdaulich als Vollkornreis, Risotto oder Milchreis, weil diese Sorten eine dicke Schale besitzen.
Bei guter Verdauung ist der rote Vollkornreis am besten, denn er besitzt den höchsten Anteil an Vitalstoffen wie B-Vitamine, Kalium, Magnesium, Zink und essentielle Aminosäuren, die meist in der Schale sitzen. Reis ist basisch, entsäuernd, kühlend und gekocht gut verdaulich, während kalter Reis immer schwerer verdaulich ist.
Reis Frisch essen
Reis ist eine gute Getreidealternative und in vielen glutenfreien Produkten enthalten. Reis ist bei Verdauungsschwäche auch besser verdaulich als die stärkehaltigen Kartoffeln oder Nudeln aus Getreidemehl.
Der Reis sollte grundsätzlich immer weich gekocht sein und warm und frisch serviert werden. Im Gegensatz zum Vollkornreis, Natur- oder Wildreis enthält der weiße, polierte Reis kaum noch Mineralstoffe, ist aber leichter verdaulich, weil die harten Schalen wegpoliert sind.
Als gut bekömmliche Alternative gilt der Parboiled-Reis, bei dem die Inhaltsstoffe der Schale durch heißen Wasserdampf in die Reiskörnchen gedrückt werden. Erst dann wird dieser Reis geschält und enthält immerhin noch 80% der ursprünglichen Mineralien.
Reis nicht wieder aufwärmen. Durch den hohen Stärkeanteil entstehen beim Abkühlen klebrige Verbindungen, die sich nicht wieder lösen. Das gilt übrigens auch für Nudeln. Eine Ausnahme ist, wenn Reis mit Ghee gekocht wird, wie beim Kichadi, dem ayurvedischen Heilgericht.
Glasnudeln
Wenn Du etwas abnehmen oder entschlacken möchtest, aber auf Nudeln stehst, dann sind Glasnudeln die bessere Wahl als Pasta aus Getreide. Sie bestehen meist aus Mungobohnen. Du bekommst sie in asiatischen, vietnamesischen Restaurants oder Geschäften.